Die Zeiten ändern sich - die Umstände ändern sich - die Probleme ändern sich - die Fragen bleiben...

Wie findet man(n)/Frau Antworten oder Richtung in einer sich stets ändernden Welt? Haben Fromme hier einen Vorsprung oder einen Vorteil?

Die Jahreslosung für 2023 lautet: „Du bist ein Gott, der mich sieht.“

Sie stammt aus dem ersten Buch der Bibel, 1.Mose Kapitel 16, Vers 13. Diese Erkenntnis kam vor ca. 4000 Jahren einer entflohenen verzweifelten Sklavin, die einsam und schwanger in einer Wüste umherirrte.

In dieser Situation, die sie nicht alleine, aber doch zu einem großen Teil selbst mit verschuldet hatte, begegnete ihr Gott, den sie nur vom Hörensagen kannte.

Und die Sklavin erfuhr: Gott hat mich nicht vergessen, nicht übersehen, kennt mich genau. Ihre kurze prägnante Feststellung „Gott sieht mich“ brachte für sie Hoffnung und Stärkung und Wegweisung.

„Gott sieht mich“ - „Gott sieht dich“ kann aber auch anders gewertet werden - als Ausdruck, dass Gott mich dauernd beobachtet und bespitzelt.

Habe ich etwas zu verstecken vor Gott? Dass Gott jeden Menschen immer sieht, genau kennt (nicht nur seine Taten und Worte, auch Gedanken und bösen Geheimnisse), kann erschrecken. Und befreien!

Wenn ich weiß, dass der allmächtige Gott mich nicht sieht, um zu bespitzeln, sondern weil er mich unsagbar liebt, darf ich ganz nackt sein vor ihm. Brauche nichts vor ihm zu verstecken. Darf mich an seinem wachsamen behütenden Auge auf mich freuen und dadurch sicher fühlen.

Anders ist es mit Menschen: Sie versuchen vielleicht, dich zu überprüfen, ob du ihren Maßstäben entsprichst oder ob sie dich aussortieren können.

Oder sie wollen dich gar überwachen als „big brother is watching you“. Dies wird wohl in naher Zukunft auch massiv missbraucht werden. Gerade dann ist es gut, wenn der Allmächtige ein Auge auf dich und die anderen hat. Denn Gott ändert sich nicht.

Lieben Gruß, Andi
(Denker, Christ und Aussteiger)

Kontakt und Infos:
Markus Ulbrich
03998 / 431812
ulbrichmk@web.de